11 Dezember 2010

Überraschung: Deutscher Arbeitsmarkt für Polen schon offen

BERLIN Aus der Sicht polnischer Arbeitnehmer kommt die Nachricht von der Offnung des deutschen Arbeitsmarktes schon nach der Silvesterfeier mehr als überraschend. War man doch seit langem darauf vorbereitet, erst im April 2011 die Koffer für ein neues Leben oder nur Arbeit in Deutschland ab Mai zu packen. Ohne jegliche Arbeitserlaubnis dürfen allerdings vor dem eigentlichen Stichtag am 1. Mai nur bestimmte Branchen Bürger aus Polen, der Tschechischen Republik, Estland, Lettland, Litauen, Slowakei, Slowenien und Ungarn beschäftigen, die allerdings bereits sehnsüchtig auf die Billigarbeiter aus dem Osten warten dürften und das Gros der Arbeitsplätze für Osteuropäer stellen dürften. Das ist einmal das Hotel und Gaststättengewerbe, welches natürlich auch eine halbe Million Imbissbuden im Bundesgebiet betreut, die gesamte Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Obst- und Gemüseverarbeitung und die Arbeit in der Produktion, was in Deutschland Lohntüten bei Siemens, Opel, Volkswagen, Ford, MAN, Porsche, BMW, Audi, AEG, Bayer, Schering und Hundertausenden weiteren kleinen und großen Unternehmen bedeutet. Berlin und Warschau spielen das was da auf den deutschen Arbeitsmarkt und auch die Arbeitssuchenden aus dem Osten zukommt berechnend schon seit Monaten herunter.

Mindestens 6 Millionen Osteuropäer erwartet
Natürlich geht es bei der Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes nicht nur um Saisonarbeiter, sondern Menschen aus Osteuropa die eine feste Anstellung und konforme Bezahlung erwarten. 600 000 Polen arbeiten bereits mehr oder weniger offiziell in Deutschland, über eine Million Menschen aus anderen neuen EU- Staaten, der Ukraine und Russland ebenso. Schätzungsweise bis zu 6 Millionen Osteuropäer, hierunter mit Sicherheit mindestens 3 Millionen Polen, dürften in den nächsten 2 Jahren da noch hinzukommen. Die Arbeitslosenzahlen im Osten sprechen eine klare Sprache, auch wenn hier vieles in Zusammenarbeit mit den Medien regelmäßig retouchiert wird. Für Zig-Millionen Polen, Tschechen oder Ungarn liegt der deutsche oder österreichiche Arbeitsmarkt gar direkt vor der Haustüre. Warum sollten sie also weiterhinfürs gleiche Geld in Großbritannien, Spanien oder Island arbeiten.

Polnische Medien treiben Arbeiter ins Ausland
Ausgerechnet polnische Medien helfen schon lange dabei die Polen ins westliche Ausland zu "vertreiben". Erst heute lasen wir in einerführenden polnischen Zeitung, dass ein ungelernter Arbeiter in der deutschen Landwirtschaft mindestens 1000.- Euro netto/brutto verdiene, was mehr als 4mal soviel wie in Polen ist. Eine Verkäüferin in einer Dönerbude oder Eisdiele gar 1300.- Euro. Man glaubt in Polen zwar den Medien heutzutage mehr als der Kirche, doch jeder hat natürlich schon von der "Ausbeutung über Ein Euro Jobs" im Nachbarland gehört und viele trauen somit dem Braten nicht. Andere fürchten natürlich auch die Wut deutscher Arbeitnehmer die durch Billigkonkurrenz ihren Job verlieren werden, was sicherlich auch den 1-Euro Schaffenden treffen kann, denn die  Kosten für ihn sind allemal höher als das was man einem Polen am Monatsende in die Hand zu drücken gedenkt.

Arbeitsmarktöffnung ohne Mindestlohn Verbrechen und Verrat

Zeichen hierfür dass die Regierungen der EU- Länder alle unter einer Decke stecken und aus dem gleichen Milieu stammen ist aber nicht nicht nur die gelenkte pausenlose Propaganda Billigarbeiter aus Osteuropa in den Westen zu locken, sondern auch die andauernde Weihnachtsstimmung bei der westlichen Großindustrie, die schon seit über 100 Jahren (pausenlos) in jüdischen Händen ist und nach Auschwitz und Majdanek nun erneut von Billigarbeitern profitieren will, wenn auch dieses Mal ohne Androhung von Zwang und Mord. Speziell die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes unter den bisher bekannten Bedingungen, also ohne Schaffung eines Mindestlohnes, ist nach unserer festen Überzeugung wieder Mal ein Verbrechen und Verrat an den Deutschen, aber auch am Polen. Der Deutsche verliert seinen Arbeitsplatz und seinen über Jahrzehnte geschaffenen Wohlstand und der Pole muss in Kellern oder Baracken wohnen, da sein Billiglohn nicht ausreichen dürfte, eine Wohnungsmiete von 300- 400 Euro aufzubringen. Wie viele Menschen werden hier für ein "besseres" Leben ihrer Kinder oder Familie erniedrigt werden?  Quo vadis Europa?

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