„Wir haben nicht die Verfassung
Deutschlands oder West-Deutschlands zu machen, wir haben keinen Staat zu
errichten“. Das waren die Worte von Carlo Schmidt, dem Vorsitzenden des
Parlamentarischen Rates vor der Niederschrift des Grundgesetzes.
Wie das? Sind wir nach dem Ende des 2.
Weltkrieges nicht alle davon überzeugt worden, dass die Bundesrepublik
Deutschland unser neuer Staat ist? Was hat denn die Aussage: “Wir haben
keinen Staat zu errichten“ zu bedeuten, und was stellt die
Bundesrepublik Deutschland dar, wenn sie kein Staat ist? Die Antwort auf
diese Fragen scheint im Grunde einfach. Es wurde kein Staat errichtet,
weil der eigentliche Staat der Deutschen noch existiert hat, und dies
auch heute noch so ist. Es mag den ein oder anderen schockieren, aber es
ändert nichts daran, dass das Deutsche Reich nach wie vor existiert,
dies wurde zuletzt vom sogenannten Bundesverfassungsgericht 1973
bestätigt. Es hieß damals: Es wird daran festgehalten, mit der
Kapitulation der deutschen Wehrmacht ist das Deutsche Reich nicht
untergegangen. Das Deutsche Reich besteht fort, es ist allerdings
mangels staatlicher Stellen handlungsunfähig. Ganz wichtig die
Bemerkung: Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht Rechtsnachfolgerin
des Deutschen Reichs. Das muss man erst verdauen.
Da kommen manchen Mitmenschen Gedanken
wie Hitler, Krieg, Drittes Reich, Judenverfolgung und andere Gräueltaten
der Machthaber des Dritten Reichs in den Kopf, ein Effekt, den man den
Nachkriegsgenerationen anerzogen hat. Zugegeben, das Dritte Reich war
die dunkelste Zeit in der deutschen Geschichte, und diese Zeit sollte
uns allen eine Warnung sein. Da gab es aber noch die Zeit vor dem
Dritten Reich, das war die Weimarer Republik, die von 1918 bis 1933
Bestand hatte. Die Weimarer Republik war eine demokratischverfasste,
parlamentarische Republik und ist unser aller Heimatstaat.
Fast alle Gesetze und Verordnungen des
Dritten Reichs, also Hitlers Deutschland, wurden durch die Alliierten
liquidiert und verboten. Folglich hat ein Bekenntnis zu seinem
eigentlichen Heimatstaat, dem Deutschen Reich, nichts mit dem Dritten
Reich zu tun, auch wenn es Leute gibt, die einen „Reichsdeutschen“ gern
in die „braune Ecke“ schieben. Diese Leute sollten sich bewusst machen,
dass sie selbst Bürger des Deutschen Reichs sind, ob ihnen das passt
oder nicht.