Im offenen Brief fordert der Verein „Kritische Aufklärung über Organtranplantation“, „der Bevölkerung verständlich” zu erklären, dass „ein Organspender während der Organentnahme noch lebendig ist“.
Für kaum ein anderes bioethisches Thema wird von verschiedenen Stellen so massiv Werbung betrieben wie für die Organspende.
Mit oft fragwürdigen Methoden wird für die Bereitschaft zur Zustimmung einer Organentnahme nach dem sogenannten Hirntod geworben.
Offener Brief über die dunkle Seite der Organspende - Dieser Offene Brief soll informieren, nicht missionieren.
Danke für Euer Verständnis!
“Seitdem ich selber hirntote Patienten
versorgt habe, glaube ich weder an den Hirntod noch an seine Definition.
Ich glaube meinen Augen, meinen Händen und meinem Gespür.” Von Andrea von Wilmowsky veröffentlicht bei kath.net
Zurzeit ist ein Thema mal wieder in aller Munde: Die Organspende.
Krankenkassen schicken uns Aufklärungsmaterial und Ausweise zu, die Schulen werben darum und Prominente aller Couleur machen in mehr oder weniger witzigen Werbespots auf dieses Thema aufmerksam.
Krankenkassen schicken uns Aufklärungsmaterial und Ausweise zu, die Schulen werben darum und Prominente aller Couleur machen in mehr oder weniger witzigen Werbespots auf dieses Thema aufmerksam.
Was ist los und was ist dran an diesem Hype?
Zunächst einmal hängt er mit dem neuen Organspendegesetz zusammen, das im vergangenen Herbst in Kraft getreten ist.
Von der Politik unseres Landes gewollt, sollen sich die Menschen mit
der Organspende auseinandersetzen und dazu Stellung beziehen. Eine
Pflicht zur Entscheidung oder zum Ausfüllen des Ausweises besteht nicht.
Aber warum ist das Thema gerade jetzt so brisant?
Weil mit dieser Werbeaktion unsere
Spendenbereitschaft wieder gesteigert werden soll. Die hatte durch die
Klinikskandale der letzten Zeit erheblich gelitten. Man lässt
sich das auch einiges kosten: Viele schöne bunte Broschüren und witzige
Fernsehspots sollen Lust darauf machen, seine Organe einem anderen
Menschen zur Verfügung zu stellen. Ja, man bekommt schon fast ein
schlechtes Gewissen, wenn man sie nach seinem Tode für sich behalten
will!
Nach seinem Tode… Damit geht es auch schon los.
Ihr seid nämlich noch gar nicht tot, wenn die Organe entnommen werden.
Wusstet Ihr das? Ihr seid zu Tode definiert und das ist ein
Riesenunterschied.
Und damit sind wir beim Hauptthema dieses offenen Briefes. Bis
heute fehlt eine Aufklärungskampagne, die diesen Namen wirklich
verdient. Sie müsste frei von jeglicher Beeinflussung über Pro und
Kontra, Chancen wie Risiken aufklären und genau das passiert nicht. Sie
informiert extrem einseitig. Es wird nur über die Menschen auf der
Warteliste gesprochen. Wer aber denkt an die Spender? Sie müssen
immerhin erst einmal sterben, um ihre Organe überhaupt spenden zu
können! Um sie geht es mir hier vor allen Dingen. Und zum
Spender können alle werden, die einen Organspendeausweis ausgefüllt
haben. Bevor Ihr das also tut, ist es wichtig, dass Ihr die GANZE
Wahrheit zum Thema kennt und nicht nur einen Ausschnitt. Nur so könnt
Ihr für Euch und Eure Lieben eine sichere Entscheidung treffen. Dieser
offene Brief, den Ihr gerne weiterverbreiten könnt, gibt Euch alle
fehlenden Informationen und nicht nur das- ich verspreche Euch
Überraschungen!
Damit Ihr wisst, mit wem Ihr es zu tun habt,
kurz etwas zu mir: Ich habe eine enge Verbindung zu den Themen Hirntod
und Organspende, weil ich sehr lange in der Intensivmedizin gearbeitet
habe. In dieser Welt zwischen Leben und Tod, Mensch und Maschine habe
ich vieles gesehen, auch sogenannte „Hirntote“. Später war ich
in der Transplantationschirurgie tätig und weiß daher auch, was manche
Menschen mit ihrem neuen Organ erleben und welche Phänomene es bei der
Organentnahme geben kann. Der Hirntod zieht sich wie ein roter Faden
durch mein ganzes Leben. Und der ist leider auch das zentrale Thema bei
der Transplantation von Organen, denn ohne ihn würde es die
Transplantationsmedizin überhaupt nicht geben.