30 Juli 2012

Alles Geld den Reichen

von Jochen Hoff

In einem Punkt ist diese Welt verlässlich. Es wird alles getan um die Reichen noch reicher zu machen. Dabei ist die Situation eigentlich toll, die verkommene FDP ist sowas von im Arsch, das nur noch die Allensbachleute die überhaupt keinen Ruf mehr zu verteidigen haben, sich erlauben den Haufen über 5 Prozent zu sehen. Selbst FDP-intern hat man sich wohl schon weitgehend mit der Realität abgefunden und der letzte Rettungsversuch besteht darin den Rösler zu verstecken. Es gibt da sogar schon Bereiche in der FDP wo ganz vorsichtig mit der Rassismusfahne gewedelt wird.
Dabei ist die Herkunft von Herrn Rösler nicht das Problem, er ist ja nicht ein FDP Menschenverächter geworden, weil er Vietnamese ist. Im Gegenteil es gibt sehr viel mehr anständige Vietnamesen als FDP Parteimitglieder. Das ist wie bei Westerwelle. Der macht ja nicht Politik gegen die Menschen weil er schwul ist, sondern weil er in FDP ist. Angela Merkel wurde so erzogen wie sie ist. Sie wurde in der DDR bereits mit dem goldenen Löffel geboren und konnte sich alles leisten. Das prägt. Bei Schäuble kann man vermuten, dass das Attentat ihn verändert hat, aber es gibt ernstzunehmende Stimmen die dadurch keine Veränderung an seinem Verhalten erlebt haben. Man kann also davon ausgehen, unsere Herrschaften sind so wie sind, weil sie so sein wollen wie sie sind. Wer sich noch an das Ende der DDR erinnert, der kennt die zunehmende Anzahl von Witzen über System und Regierung die den Untergang begleiteten. Die kommen auch jetzt wieder:
Eine Ossibraut, ein Vietnamese, ein Rollstuhlfahrer und ein Schwuler kommen in eine Kneipe.
Der Wirt blickt auf: "Hey, was seid ihr denn für eine lustige Truppe?"
Angela Merkel antwortet sichtlich verstimmt: "Wir sind die Bundesregierung!"
Nein, das ist ein Grund zum Lachen. Sie glauben tatsächlich, dass sie die Bundesregierung sind und am schlimmsten ist, dass sie die Macht haben, diesem Land den Todesstoß zu versetzen und dies auch mit einem Lächeln tun werden. Wie immer wenn der Untergang der FDP droht, verteilt sie Geschenke an ihre Klientel. Im Umfeld des Autors gibt es drei Apotheken die er mit zweimal lang hinschlagen erreichen kann. Dazu kommen drei weitere in Laufnähe (weniger als ein Kilometer). Nähe ist relativ und der Autor alt.


Der einzige Geschäftszweig der noch häufiger vertreten ist, sind Friseure. Bei Friseuren ist das klar. Die einen stellen nur die Räume und die Einrichtung zur Verfügung und vermieten dann die Stühle an "selbstständige Friseure" die dann im Zweifelsfall noch unter Hartz IV leben müssen. Die anderen beschäftigen Friseure die als Aufstocker Hartz IV beziehen. Das ist die Mehrheit. Ausbeuter die sich lachend eine goldene Nase verdienen, weil das Publikum nur das billigste Angebot sucht ohne an den Preis zu denken den das die Allgemeinheit letztendlich kostet. Und dann gibt es da noch die kleinen Läden, wo sich die Friseuse und bestenfalls ein Angestellter selbst ausbeuten um im Beruf bleiben zu können und trotzdem etwas teurer sein müssen als die Abzocker. Die türkische Friseuse des Autors gehört zu diesen Bedauernswerten.
Friseure und Apotheken. Man braucht beides und Diabtiker wie der Autor der auch ansonsten ziemlich auseinanderfällt brauchen dringend Apotheken in der Nähe. Wenn aber Herr Rösler und seine FDP den Apothekenbesitzern mal eben einen Aufschlag von 25 Cent auf jede verkaufte Packung zubilligen und ihnen damit 8,35 Euro für jede verteilte Verpackung zuteilen, dann klingt das irgendwie nicht nach Marktwirtschaft, sondern danach, dass die FDP wieder einmal ihre Klientel subventioniert. Das lustige daran ist, dass die Apotheken nichts für dieses Geld tun müssen.
Fast alle Apotheken werden mehrfach am Tag beliefert, sodass es praktisch keine Lagerhaltungskosten gibt. Die Geschäftseinrichtungskosten und die Mieten sind lächerlich, lediglich Personalkosten fallen an. Dabei ist es ein Anachronismus, bzw. eine Pfründe, dass nur Apotheker Apotheken betreiben dürfen. Apotheken sind Auslieferungsstätten für Medikamente. Eine Beratung findet bei verschriebenen Medikamenten weder statt noch ist sie wünschenswert. Frei verkäufliche Medikamente brauchen auch keine Beratung durch Apotheker. Jede Frau die durch die Familie Schlecker um ihren Arbeitsplatz gebracht wurde, kann das mit links und 40 Fieber.
Es geht also nur darum, einen heute schon übersättigten Markt noch weiter zu füttern. Tatsächlich sind im direkten Umfeld des Autors zwei Apotheken absolut überflüssig und würden auf einem funktionierenden Markt nicht mehr existieren. Die jetzige Erhöhung für die reichen und mehr als satten Apotheker bedeutet, das den gesetzlichen Krankenkassen, also den arbeitenden Deutschen, 162 Millionen Euro jedes Jahr gestohlen werden, um reiche Apotheker noch reicher zu machen. Das ist nicht nur ein Skandal sondern eben FDP. Natürlich kostet das Ganze die Privatversicherungen sehr viel weniger Geld und dieses Geld hat ihnen Rösler ja schon vielfach dadurch geschenkt, dass er die Rabatte der gesetzlichen Krankenkassen einfach auf die privaten Versicherer übertrug. Nur ja keinen Markt zulassen ist die Devise der FDP, wenn es darum geht ihre Klientel zu bedienen.
Aber es ist ja überall das Gleiche. Da werden Aldi Süd und Aldi Nord mit Millionen für einen Werksverkehr subventioniert, der im wesentlichen unnötige Leerkilometer erzeugt und zudem Superreiche noch reicher macht.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, (IW Köln) für das der Begriff arbeitgebernah, die Untertreibung des Jahrtausends ist, da es nichts anderes als eine vom Steuerzahler, also den arbeitenden Menschen, hochsubventionierte Propagandaschleuder des Großkapitals ist, versucht mit einem gemeinen, aber klug gemachten Propagandatrick den arbeitenden Deutschen einzureden, dass es ihnen gut geht:

Die Bundesbürger können sich heute mit ihrem Verdienst trotz Euro genauso viele Waren und Dienste leisten wie vor 20 Jahren. Im Jahr 2011 bekam ein westdeutscher Arbeitnehmer für eine geleistete Arbeitsstunde netto 45 Prozent mehr Lohn als 1991. Die Preise für Waren und Dienste stiegen im selben Zeitraum um 43 Prozent. Für eine Stunde geleistete Arbeit gab es im Jahr 2011 nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben 15,20 Euro; 1991 waren es 10,50 Euro. Für einen identischen Warenkorb muss damit heute im Schnitt genauso lange gearbeitet werden wie vor 20 Jahren.
Na dann. Dann ist doch alles klar auf dem sinkenden Schiff. Die gesamten sogenannten "Journalisten" die die frohe Botschaft verbreiteten, dass ein Deutscher heute für ein Bier auch nur drei Minuten arbeiten muss, wie vor 20 Jahren arbeiten fröhlich mit an der Propaganda von der heilen Welt. Nirgendwo wurde auf die Crux des Vergleiches, nämlich den identischen Warenkorb hingewiesen.
Duckhomeleser kennen längst die die kleinen und großen Gemeinheiten rund um den Warenkorb die vom Bundesamt für Lügen (Statistik) im Dienste der Politik und des Großkapitals dazu benutzt werden um die Menschen über die wirkliche Entwicklung zu täuschen. Die Menschen werden bewusst betrogen um sie leichter und widerstandsloser abzocken und ausbeuten zu können.
Natürlich sind all diese Betrügereien rein wissenschaftlich begründbar. Wissenschaft hat ja nichts mit Wahrheit zu tun, sondern ist auch nur ein Mittel um Steuergelder über sogenannte Forschungsgemeinschaften an das Großkapital oder dessen "wissentschaftliche" Helferlein und Mietmäuler zu verteilen. Natürlich können auch die Mietmäuler vom IW Köln nicht ganz an der Wahrheit vorbeigehen. Deshalb schieben sie trickreich die Schuld für die tatsächliche Misere wieder den Arbeitnehmern in die Schuhe:
Was sich Otto-Normal-Verdiener bei gleichem Arbeitseinsatz tatsächlich mehr oder weniger erlauben kann als Anfang der 1990er Jahre, hängt stark von seinen persönlichen Vorlieben ab.
Ist Otto Normalverbraucher doch selbst schuld wenn er weit von seiner Arbeit weg wohnt. Deshalb will das IW ja auch die Pendlerpauschale abschaffen, denn schließlich kann ja jeder selbst entscheiden wo er wohnt und arbeitet. Tatsächlich ist das natürlich nur dumme und vor allem freche Propaganda. Heute müssen die Menschen deutlich weiter fahren als vor 20 Jahren, weil die Firmen ihre Sitze nicht nach den vorhandenen Arbeitskräften sondern nach den Subventionen ausrichten. Eine Entwicklung dieses bösartige Institut stets gefördert hat. Für eine Tankfüllung muss zwei Stunden länger gearbeitet werden und es werden viel mehr Tankfüllungen benötigt. Dazu ist der gefahrene Kilometer auch ansonsten um ein vielfaches teurer geworden.
Das IW Köln versucht weiter zu betrügen indem aus auf die Kosten für Kleidung und Schuhe hinweist, die heute billigst und zu unmöglichen Bedingungen für Umwelt und Arbeitnehmer in Entwicklungsländern gefertigt werden und hier die Verkäufer/innen krank machen weil sie voller Gift stecken aber auch die Käufer langfristig umbringen. Das ist ein echter Gewinn, zumal die Zuzahlung bei Arzneimitteln und die Praxisgebühr die durch solchen Dreck fällig werden ein vielfaches der angeblichen Ersparnis kosten. Aber es geht dem Institut der Wirtschaft ja nicht um die Wahrheit sondern nur um Propaganda.
Unter dem Begriff dümmlicher Propaganda kann normalerweise all das subsumiert werden, was die sogenannten Ökonomen von sich geben. Stets geht es darum die Reichen noch reicher zu machen und da das nur geht in dem man die Armen aber vor allem auch die arbeitenden Menschen immer ärmer macht, geht es eben darum bis auf die Reichen alle ärmer zu machen.
Selbst wenn das DIW dann mal so tut, als ob es eine Zwangsanleihe für die Reichen fordert, ist das nur Augenwischerei. Es geht darum ein Institut, das von seinem vorherigen Leiter bis in die Absurdität geführt und kräftig ausgenommen wurde, wieder ins Gespräch zu bringen, ohne ernsthaft den Mainstream "Alles für die Reichen!" zu verlassen, aa sich sofort eine ganze Reihe anderer sogenannter "Wissenschaftler" findet die dieses Rezept verteufeln. Volkswirtschaft und Ökonomie sind eben keine Wissenschaften sondern Religionen, die aber sehr einträglich für ihre Prediger sind.
Auch von DGB-Chef Sommer wird das Thema Zwangsanleihe nur aufgebracht weil es garantiert keine Folgen hat. Es hört sich nett an, wenn er sich über einen denkbaren dreistelligen Milliardenbetrag freut, aber es wird niemandem vom Großkapital auch nur eine schlaflose Minute bereiten, weil die DGB Gewerkschaften stets so getan haben, als würden sie Arbeitsplatzerhalt mit Lohnkürzungen erkaufen, während sie in Wirklichkeit zur Gewinnmaximierung des Großkapitals dienten.
Heutzutage wo selbst das neoliberale und menschenverachtende Propagandablatt FAZ sich eingestehen muss, das z.B. im Fall Karstadt, all diese Maßnahmen nur einen reichen Abzocker stützten, wird bei Verdi schon wieder über weitere Lohnverzichte nachgedacht.
Dazu ist es auch logisch das die DGB Gewerkschaften keinen bundesweiten, anständigen Mindestlohn wollen, würde dadurch doch schnell klar, dass sie Tarifverträge unter Hartz IV Niveau mit einem Lachen abschließen. Schließlich geht es nicht um die Arbeitnehmer sondern um die DGB Funktionäre die ein schönes Leben haben wollen und sollen.
Was von Ökonomen zu halten ist, hat auch Bundesfinanzminister Schäube in Bezug auf Professor Unsinn sehr deutlich gemacht, indem er folgenden Satz prägte:
„Ich finde, Milchmädchen dürfen Milchmädchenrechnungen vorlegen“, sagte Schäuble der „Welt am Sonntag“. Bei Professoren sehe das anders aus. „Mit der Autorität von akademischen Titeln und von wissenschaftlichen Instituten, die mit viel Geld vom deutschen Steuerzahler subventioniert werden“ sei hingegen „eine besondere Verantwortung verbunden“.
Übersetzt heißt das, Professor Unsinn wenn er schon mit viel Geld des Steuerzahler von den Politikern im Auftrag des Großkapitals gekauft wird, doch bitte schön auch das Lied singen soll, dass die Bankster, Abzocker und deren politische Helfer ausgesucht haben. Wer die Musik bezahlt, der bestimmt eben auch welches Lied gespielt wird. Dabei ist es egal ob dem der bezahlt hat auch das Geld gehört. Aber Prof. Sinn ist nicht etwa schlau geworden, den treibt die nackte Angst. Er sieht das all seine Lügen aus der Vergangenheit nicht vergessen sind und zählt schon die Tage bis zum Untergang. Da möchte er sich als Warner in Erinnerung bringen. Er hofft das die Menschen sich täuschen lassen. Eine trügerische Hoffnung sein Anteil an dem durch kapitalistische Gier herbeigeführten Desaster wird nicht vergessen werden.
Bruder Schäuble sieht ebenfalls seine Felle wegschwimmen was ihn noch wütender macht. Sein Abkommen mit der Schweiz, dass die Steuerbetrüger schützen sollte ist schon so tot, dass es bereits zu stinken beginnt. Da helfen auch die Propagandawellen mit den angeblichen Einnahmen aus diesem Vertrag nicht mit dem die Schweizer in letzter Sekunde noch ihre wichtigste Einnahmequelle retten wollen. Natürlich könnte es sein, dass sich die Grünen in Baden-Württemberg kaufen lassen, aber auch da muss mehr geboten werden, als eine Phantasiemilliarde, zumal die Grünen einen solchen Coup politisch nicht überleben würden.
Da aber auch die USA bei denen Obama um seine Wiederwahl kämpft, längst lieber Schweizer Bankster verhaften als sich bei Verhandlungen verarschen zu lassen, gibt es für Schäuble keinen Rückhalt. In Europa gab es einen solchen Rückhalt noch nie. Viel Pech für Herrn Schäuble. Ob er wohl bestimmte Gelder an die Schweiz zurückzahlen muss, wenn es nicht zu einem für Deutschland so schlechten Vertrag kommt. Man weiß es einfach nicht und im Zweifelsfall waren es ja eh nur Parteispenden wie damals vom Waffenschieber die ein wenig falsch verbucht wurden.
Am Schluss muss leider auch mal wieder ein negatives Wort in Richtung der LINKEN geäußert werden. Die Linken-Chefin Katja Kipping beginnt ihre dringend notwendige Sommeroffensive damit, dass sie schnell eine erweiterte Förderung der Kurzarbeit fordert um zu verhindern, dass die Arbeitgeber die beginnende Rezension durch Massenentlassungen begleitet. Das klingt sozial und ist von ihr sicherlich auch nett gedacht. Aber es ist grober Unfug und zeigt leider auch, dass es nicht reicht, nette und gute Menschen in politische Verantwortung zu stecken. Ein wenig Ahnung ist schon dringend erforderlich.
Mit Kurzarbeit werden nicht die Arbeitnehmer gefördert sondern die Arbeitgeber, also das Großkapital erhalten die Möglichkeit fällige Lohnkosten auf die arbeitenden Menschen umzulasten. Es ist lediglich eine Umverteilung von unten nach oben und deshalb ja ein bei den DGB Gewerkschaften, den Bankstern und dem Großkapital so beliebter Trick. Anstatt Nichtarbeit zu subventionieren, ist es sinnvoller, ein totales Überstundenverbot auszusprechen. Dazu ein Verbot der betriebsbedingten Kündigung, sofern kein Konkurs angemeldet und abgeschlossen wurde. Gleichzeitig müssen Lohnforderungen Vorrang vor allen anderen Forderungen erhalten.
Wenn das nicht ausreicht, muss eine gesetzliche Senkung der Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich erfolgen. Da es keine Sinn macht, nur die Unternehmen zu beteiligen, die viel Personal beschäftigen, müssen die Kosten auf alle Unternehmen nach deren EBITDA umgelegt werden. Die Senkung der Arbeitszeit dürfte langfristig die positivste Wirkung haben. Dazu wäre es gut, wenn jeder Mitarbeiter mindestens 14 Tage voll bezahlten Bildungsurlaub pro Jahr bekäme und zu jeden von ihm selbst aufgewandten unbezahlten Urlaubstag einen weiteren bezahlten Tag bekäme. Allerdings kann es dabei nur um die Weiterbildung im Beruf gehen und die Ergebnisse müssen kontrolliert werden. Immer wenn Berufsbilder durch Arbeitgeber und Staat geändert werden, muss die Anpassung an diese Inhalte ausschließlich zu Lasten der Arbeitgeber erfolgen. Das schützt die erreichte Qualifikation am leichtesten und verhindert das verkommene Bildungsminister Menschen kalt lächelnd um ihren Beruf bringen. Natürlich ist ein bundesweiter Mindestlohn von 12,50 Euro unumgänglich.
Aber bevor die LINKE solche Positionen vertritt, wird sie sich eher selbst auflösen. Es bleibt also dabei.

Alles für die Reichen und ihre Helfer
Nichts für die, die das Ganze erarbeitet haben.
Quelle: DUCKHOME

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