04 Juni 2012

Die geplante Krise und die Vereinigten Staaten von Europa

Der Himmel über Europa zieht sich zu, es geht langsam aber steil und stetig bergab. Das Kettenbrief-System des Kapitalismus nähert sich scheinbar dem unausweichlichem Kollaps. Systemversagen - so sehen es die meisten Menschen. Was aber, wenn es gar kein Systemversagen ist? Was wenn das System exakt das tut, wofür es geschaffen wurde. Was, wenn diese Krise gar keine ist, sondern eher so etwas wie eine kontrollierte Sprengung?

Wirklich so dumm?

Für viele mögen solche Überlegungen rasch in der Schublade "Verschwörungstheorie" verschwinden. Allerdings: Ist es wirklich besonders realistisch anzunehmen, die fähigsten Politiker der Welt (oder zumindest ihre Wirtschaftsberater von den Elite-Unis) wären geschlossen nicht in der Lage, die strukturellen Fehler in unserem System zu begreifen? Können wir wirklich annehmen, dass das, was jedem 15-jährigen nach etwa 5 youtube-Videos relativ offensichtlich ist, von diesen hochintelligenten Menschen nicht verstanden wird? Und das, obwohl es mittlerweile in jeder Talkshow zum Thema relativ offen auf dem Tisch liegt und die Wirtschafts-Kommentare aller großen Zeitungen sich mit entsprechenden Analysen füllen? Vielleicht ja, vielleicht sind sie alle betriebsblind und denken in kleinen Boxen. Aber vielleicht eben auch nicht.
Schon richtig: Nach außen wird weiter gefaselt von Wachstum und Rettungspaketen und Sparmaßnahmen und anderen hohlen Phrasen. Glauben tut es keiner mehr und beim besten Willen kann man kaum annehmen, dass alle Politiker es glauben würden. Es ist wohl eher eine äußere Fassade, für die Verdummung und Beruhigung der Massen.

Problem - Reaktion - Lösung

Wagen wir also mal das Gedankenexperiment der sogenannten Verschwörungstheoretiker. Was also, wenn das System erstens genau das tut, was es soll, und zweitens die Krise Teil eines großen Plans wäre?
Im Wesentlichen hat die Krise bisher eine erhebliche Umverteilung nach oben zur Folge gehabt, bei Privatmenschen, die ihre Häuser, Firmen und Vermögen an Banken verloren oder bei diesen hoffnungslos verschuldet sind, und bei Staaten, die aus Verzweiflung Infrastruktur privatisieren. Zweitens ist die Schere zwischen Arm und Reich größer geworden denn je, der Mittelstand wird immer kleiner und die Menschen sind mittlerweile gewillt, fast jeden Job zu den absurdesten Konditionen anzunehmen oder sich von Arbeitsagenturen drangsalieren zu lassen. Drittens hat es zu politischen Unruhen geführt und ein Angst-Szenario kreiert, das die Staaten in Europa immer mehr nach der Pfeife von Großbanken, EZB und IWF tanzen lässt.
David Icke (was immer man von ihm halten mag) fasst seine "Verschwörungstheorie" so zusammen: Problem - Reaktion - Lösung.
"Du willst etwas einführen, was die Leute nicht mögen werden. [...] Also kreierst zu zunächst mal ein Problem - steigende Kriminalität, mehr Gewalt, Terrorismus. [...] Stell dabei sicher, dass jemand anderes dafür verantwortlich gemacht wird. [...] Das bringt uns zu Stufe zwei: der Reaktion der Bevölkerung. Die versetzt dich dann in die Lage, die Lösung für die Probleme zu präsentieren, die du selbst geschaffen hast."
Mit anderen Worten: Statt Gesetze gegen den Willen des Volkes durchzusetzen, wird ein Sog erzeugt, sodass das Volk genau diese Gesetze oder Maßnahmen verlangt. Hätte Amerika den Irak-Krieg ohne 9-11 führen können? Hätte es den Patriot Act verabschieden können? Würde ohne Kinderpornografie so vehement über Internet-Zensur diskutiert werden? All das wären Beispiele für Problem - Reaktion - Lösung.

Die Vereinigten Staaten von Europa

Was ist also der Plan für Europa? Es braucht nicht viel, die Punkte zu verbinden, die in Europa durch den Vertrag von Lissabon und nun den ESM gelegt sind: Ziel sind die Vereinigen Staaten von Europa, regiert von einer zentralen Europaregierung, bei der die einzelnen Staaten immer mehr an Macht verlieren.
Die kreierte Situation hat nur noch zwei Lösungen, wenn man klar darüber nachdenkt: Ein Zerfall Europas und eine Rückkehr zu den Nationalwährungen, wodurch jedoch starke Unruhen und massive Armut in einzelnen Staaten ausgelöst werden könnten. Oder aber die Vereinigten Staaten von Europa - eines Kern-Europas wohlgemerkt, in etwa entsprechend der Euro-Staaten.
Und wenn man dann genau liest, zeichnet sich schnell ab, wohin es gehen wird. Merkel hat es in einem Interview mit dem Guardian wie folgt ausgedrückt:
"Meine Vision ist eine politische Union [...] In einem langen Prozess werden wir mehr Macht an die EU-Kommission abgeben, welche dann wie eine Regierung von Europa handeln wird."
Das war ja recht deutlich. Joschka Fischer?
"Oder das entscheidende politische Defizit der Währungsunion wird jetzt angegangen, indem man über eine Fiskalunion (gemeinsame Wirtschafts-, Steuer- und Haushaltspolitik und auch gemeinsame Haftung!) zu einer echten politischen Föderation vorangeht - den Vereinigten Staaten von Europa. Mit weniger wird das drohende Desaster kaum noch abzuwehren sein. Dabei wird die Euro-Gruppe als Avantgarde der EU vorangehen müssen."
„Als Europa sind wir stark, als Nationalstaaten nicht mehr stark genug. Meine Zukunftsvision heißt: Vereinigte Staaten von Europa."
Na dann sind sich ja alle einig.

Der Superstaat

Der Weg dahin wird ja auch gerade durch die Fiskalunion zementiert. Einige merken schon, was passiert: "Der europäische Superstaat durch die Hintertür" titelt zum Beispiel die Welt.
In dem Artikel wird auch einiges Andere deutlich: nämlich wie das politische Spiel funktioniert. Natürlich sind nicht alle Politiker manipulierte Illuminati und arbeiten an einem fiesen Geheimplan. Das behaupten auch die Verschwörungstheoretiker nicht - es sei auch gar nicht nötig, es reiche, wenn zentrale Personen das Spiel lenken. Und Parteien spielen dabei keine Rolle, es gibt nach dieser Sichtweise keine guten und keine schlechten Parteien - sie sind alle nur Vehikel für die Machteliten, Regierung und Opposition nur Theater. So sprechen sich dann diesmal eben einzelne Politiker der CSU und FDP gegen die Vereinigten Staaten von Europa aus, während Merkel und der Grüne Trittin sich dafür aussprechen.
Trittin? Da war doch was? Richtig: Der ist dieses Jahr auf dem Bilderberg-Treffen eingeladen gewesen. Einem geheimen Treffen der globalen Elite, die dort - laut Verschwörungstheorie - ihre Pläne aushecken soll - zum Beispiel die Vereinigten Staaten von Europa. Das passt ja alles wunderbar. Vielleicht bekommen wir dann ja eine Schwarz-Grüne Regierung, die das auf den Weg bringt. Wäre doch mal was Anderes.
Wozu überhaupt ein Superstaat? Nun, es ist einfacher, eine Regierung zu manipulieren, als viele. Dann muss Monsanto weniger Leute schmieren und die Pharma-Lobby hat es auch viel einfacher.

Der große Plan

 Glaubt man den gängigsten Verschwörungstheorien, so ist es das Ziel der Machteliten, einen weltumspannenden Polizeistaat zu errichten. Auf dem Weg dahin würden zunächst regionale Superstaaten errichtet, die schließlich in einem finalen Weltstaat aufgehen. Wesentliche Werkzeuge dazu sind einerseits die geschürte Angst vor Terrorismus, der die Durchsetzung eines Überwachungsstaats ermöglicht und ein Finanzkollaps, durch den die Staaten so sehr in politische und wirtschaftliche Abhängigkeit geraten, dass sie schließlich bereit sind, ihre Souveränität aufzugeben - das gleiche übrigens, das sich auch bei den Privatmenschen abspielt.
Bereits seit den 90er Jahren berichten angebliche Aussteiger der Machteliten von diesem Plan. Vor über zehn Jahren, im Jahre 2000 beschrieb die angebliche Illuminati-Aussteigerin Svali den Plan folgendermaßen:
"Die Illuminati planen zunächst einen Finanzkollaps, gegen den die große Depression aussehen wird wie ein Picknick. Das wird geschehen durch bestimmte Manöver der großen Banken und Finanzinstitute der ganzen Welt, durch Manipulation der Märkte und drastische Veränderung der Zinssätze. Das wird eine globale finanzielle Panik auslösen, die zeitgleich auf der ganzen Welt auftreten wird. Die Illuminaten glauben sehr fest an die Kontrolle der Menschen durch Finanzen. Ich kenne den genauen Zeitplan nicht und möchte auch nicht raten."
Vielleicht die Worte einer Verrückten - aber doch beachtlich nah an der sich abzeichnenden Realität. Denn dass die Finanzkrise durch seltsame Finanzprodukte in Brand gesetzt wurde, die der Milliardär Warren Buffet sehr korrekt als "finanzielle Massenvernichtungswaffen" bezeichnete, ist mittlerweile mehr als deutlich. Auch hier wieder: Sind diese Derivate wirklich eine Fehlkonstruktion, oder machen sie genau das, was sie sollen. Dann dienten diese offenbar nicht nur dem Zweck der Umverteilung nach oben, sondern auch dem Zweck, das weltweite Finanzsystem einer kontrollierten Zerstörung zuzuführen.
Mag es nun Zufall sein oder nicht, dass die zweite Hauptstrategie - die Angst vor dem Terrorismus - ausgerechnet durch eine gezielte Sprengung des "Welt-Handels-Zentrums" begann (World Trade Center).

Die Moral von der Geschicht

Die Moral von der Geschicht: Man weiß es alles nicht. Man kann das Weltgeschehen so oder so lesen, es liegt an jedem Einzelnen, sich sein eigenes Bild zu machen.
Aber was immer irgendwelche Illuminaten in ihren dunklen Herzen ausbrüten mögen: Was wirklich passiert, liegt immer noch an uns. Selten lagen Licht und Schatten so nah beieinander. Wenn etwas Altes zerbricht, besteht die Chance zu etwas Neuem. Es liegt an uns, dies zu erträumen und zu gestalten, statt uns von oben ein neues System aufstülpen zu lassen.
Es lohnt sich vielleicht, wachsam zu bleiben und die Nachrichten auch mal mit anderen Augen zu lesen. Ob nun alles geplant ist, oder unsere Politiker schlicht zu dumm: Eine Lösung ist von dort so oder so nicht zu erwarten. Ein neues System muss von unten kommen. Auch ich wünsche mir eine geeinte Welt, in der wir uns alle als Brüder und Schwestern sehen und rote Striche auf Landkarten irrelevant werden - aber ich glaube nicht an Zentralismus, sondern an individuelle Freiheit.
Und zunehmend ist mein Impuls, der Politik und dem ganzen Wirrwarr überhaupt den Rücken zuzukehren und anders zu leben. Näher an der Natur, in Kooperation mit herzlichen Menschen. Bei dem ganzen Wahnsinn einfach nicht mehr mitzumachen. Wie, das versuche ich, das versuchen viele noch herauszufinden, denn das System hat seine Tentakel weit in unsere Leben geschoben. Aber ob es der Kapitalismus oder der Illuminati-Plan ist: Es braucht uns, damit das funktioniert. Aber wir können auch was anderes machen, da bin ich mir sicher. So viele tragen es schon in ihren Herzen. Die Zeit ist jetzt. Jetzt wo alles beginnt zu zerfallen, sollten wir uns umso mehr mit uns selbst und unseren Träumen verbinden, statt mit unserer Angst.

 Quelle: SEIN.DE

Keine Kommentare: