Der Himmel über Europa zieht sich zu, es geht langsam aber steil und
stetig bergab. Das Kettenbrief-System des Kapitalismus nähert sich
scheinbar dem unausweichlichem Kollaps. Systemversagen - so sehen es die
meisten Menschen. Was aber, wenn es gar kein Systemversagen ist? Was
wenn das System exakt das tut, wofür es geschaffen wurde. Was, wenn
diese Krise gar keine ist, sondern eher so etwas wie eine kontrollierte
Sprengung?
Wirklich so dumm?
Für viele mögen solche Überlegungen rasch in der Schublade
"Verschwörungstheorie" verschwinden. Allerdings: Ist es wirklich
besonders realistisch anzunehmen, die fähigsten Politiker der Welt (oder
zumindest ihre Wirtschaftsberater von den Elite-Unis) wären geschlossen
nicht in der Lage, die strukturellen Fehler in unserem System zu
begreifen? Können wir wirklich annehmen, dass das, was jedem 15-jährigen
nach etwa 5 youtube-Videos relativ offensichtlich ist, von diesen
hochintelligenten Menschen nicht verstanden wird? Und das, obwohl es
mittlerweile in jeder Talkshow zum Thema relativ offen auf dem Tisch
liegt und die Wirtschafts-Kommentare aller großen Zeitungen sich mit
entsprechenden Analysen füllen? Vielleicht ja, vielleicht sind sie alle
betriebsblind und denken in kleinen Boxen. Aber vielleicht eben auch
nicht.
Schon richtig: Nach außen wird weiter gefaselt von Wachstum und
Rettungspaketen und Sparmaßnahmen und anderen hohlen Phrasen. Glauben
tut es keiner mehr und beim besten Willen kann man kaum annehmen, dass
alle Politiker es glauben würden. Es ist wohl eher eine äußere Fassade,
für die Verdummung und Beruhigung der Massen.
Problem - Reaktion - Lösung
Wagen wir also mal das Gedankenexperiment der sogenannten
Verschwörungstheoretiker. Was also, wenn das System erstens genau das
tut, was es soll, und zweitens die Krise Teil eines großen Plans wäre?
Im Wesentlichen hat die Krise bisher eine erhebliche Umverteilung
nach oben zur Folge gehabt, bei Privatmenschen, die ihre Häuser, Firmen
und Vermögen an Banken verloren oder bei diesen hoffnungslos verschuldet
sind, und bei Staaten, die aus Verzweiflung Infrastruktur
privatisieren. Zweitens ist die Schere zwischen Arm und Reich größer
geworden denn je, der Mittelstand wird immer kleiner und die Menschen
sind mittlerweile gewillt, fast jeden Job zu den absurdesten Konditionen
anzunehmen oder sich von Arbeitsagenturen drangsalieren zu lassen.
Drittens hat es zu politischen Unruhen geführt und ein Angst-Szenario
kreiert, das die Staaten in Europa immer mehr nach der Pfeife von
Großbanken, EZB und IWF tanzen lässt.
David Icke (was immer man von ihm halten mag) fasst seine "Verschwörungstheorie" so zusammen: Problem - Reaktion - Lösung.
"Du willst etwas einführen, was die Leute nicht mögen werden.
[...] Also kreierst zu zunächst mal ein Problem - steigende
Kriminalität, mehr Gewalt, Terrorismus. [...] Stell dabei sicher, dass
jemand anderes dafür verantwortlich gemacht wird. [...] Das bringt uns
zu Stufe zwei: der Reaktion der Bevölkerung. Die versetzt dich dann in
die Lage, die Lösung für die Probleme zu präsentieren, die du selbst
geschaffen hast."
Mit anderen Worten: Statt Gesetze gegen den Willen des Volkes
durchzusetzen, wird ein Sog erzeugt, sodass das Volk genau diese Gesetze
oder Maßnahmen verlangt. Hätte Amerika den Irak-Krieg ohne 9-11 führen
können? Hätte es den Patriot Act verabschieden können? Würde ohne
Kinderpornografie so vehement über Internet-Zensur diskutiert werden?
All das wären Beispiele für Problem - Reaktion - Lösung.
Die Vereinigten Staaten von Europa
Was ist also der Plan für Europa? Es braucht nicht viel, die Punkte
zu verbinden, die in Europa durch den Vertrag von Lissabon und nun den ESM
gelegt sind: Ziel sind die Vereinigen Staaten von Europa, regiert von
einer zentralen Europaregierung, bei der die einzelnen Staaten immer
mehr an Macht verlieren.
Die kreierte Situation hat nur noch zwei Lösungen, wenn man klar
darüber nachdenkt: Ein Zerfall Europas und eine Rückkehr zu den
Nationalwährungen, wodurch jedoch starke Unruhen und massive Armut in
einzelnen Staaten ausgelöst werden könnten. Oder aber die Vereinigten
Staaten von Europa - eines Kern-Europas wohlgemerkt, in etwa
entsprechend der Euro-Staaten.
Und wenn man dann genau liest, zeichnet sich schnell ab, wohin es gehen wird. Merkel hat es in einem Interview mit dem Guardian wie folgt ausgedrückt:
"Meine Vision ist eine politische
Union [...] In einem langen Prozess werden wir mehr Macht an die
EU-Kommission abgeben, welche dann wie eine Regierung von Europa handeln wird."
Das war ja recht deutlich. Joschka Fischer?
"Oder das entscheidende politische
Defizit der Währungsunion wird jetzt angegangen, indem man über eine
Fiskalunion (gemeinsame Wirtschafts-, Steuer- und Haushaltspolitik und
auch gemeinsame Haftung!) zu einer echten politischen Föderation
vorangeht - den Vereinigten Staaten von Europa. Mit
weniger wird das drohende Desaster kaum noch abzuwehren sein. Dabei wird
die Euro-Gruppe als Avantgarde der EU vorangehen müssen."
Auch sehr deutlich. Gauck, unser gerade gewählter Bundespräsident:
„Als Europa sind wir stark, als Nationalstaaten nicht mehr stark genug. Meine Zukunftsvision heißt: Vereinigte Staaten von Europa."
Na dann sind sich ja alle einig.
Der Superstaat
Der Weg dahin wird ja auch gerade durch die Fiskalunion zementiert. Einige merken schon, was passiert: "Der europäische Superstaat durch die Hintertür" titelt zum Beispiel die Welt.
In dem Artikel wird auch einiges Andere deutlich: nämlich wie das
politische Spiel funktioniert. Natürlich sind nicht alle Politiker
manipulierte Illuminati und arbeiten an einem fiesen Geheimplan. Das
behaupten auch die Verschwörungstheoretiker nicht - es sei auch gar
nicht nötig, es reiche, wenn zentrale Personen das Spiel lenken. Und
Parteien spielen dabei keine Rolle, es gibt nach dieser Sichtweise keine
guten und keine schlechten Parteien - sie sind alle nur Vehikel für die
Machteliten, Regierung und Opposition nur Theater. So sprechen sich
dann diesmal eben einzelne Politiker der CSU und FDP gegen die
Vereinigten Staaten von Europa aus, während Merkel und der Grüne Trittin
sich dafür aussprechen.
Trittin? Da war doch was? Richtig: Der ist dieses Jahr auf dem Bilderberg-Treffen eingeladen gewesen.
Einem geheimen Treffen der globalen Elite, die dort - laut
Verschwörungstheorie - ihre Pläne aushecken soll - zum Beispiel die
Vereinigten Staaten von Europa. Das passt ja alles wunderbar. Vielleicht
bekommen wir dann ja eine Schwarz-Grüne Regierung, die das auf den Weg
bringt. Wäre doch mal was Anderes.
Wozu überhaupt ein Superstaat? Nun, es ist einfacher, eine Regierung
zu manipulieren, als viele. Dann muss Monsanto weniger Leute schmieren
und die Pharma-Lobby hat es auch viel einfacher.
Der große Plan
Glaubt man den gängigsten Verschwörungstheorien, so ist es das Ziel
der Machteliten, einen weltumspannenden Polizeistaat zu errichten. Auf
dem Weg dahin würden zunächst regionale Superstaaten errichtet, die
schließlich in einem finalen Weltstaat aufgehen. Wesentliche Werkzeuge
dazu sind einerseits die geschürte Angst vor Terrorismus, der die
Durchsetzung eines Überwachungsstaats ermöglicht und ein Finanzkollaps,
durch den die Staaten so sehr in politische und wirtschaftliche
Abhängigkeit geraten, dass sie schließlich bereit sind, ihre
Souveränität aufzugeben - das gleiche übrigens, das sich auch bei den
Privatmenschen abspielt.
Bereits seit den 90er Jahren berichten angebliche Aussteiger der
Machteliten von diesem Plan. Vor über zehn Jahren, im Jahre 2000
beschrieb die angebliche Illuminati-Aussteigerin Svali den Plan folgendermaßen:
"Die Illuminati planen zunächst einen Finanzkollaps, gegen den
die große Depression aussehen wird wie ein Picknick. Das wird geschehen
durch bestimmte Manöver der großen Banken und Finanzinstitute der ganzen
Welt, durch Manipulation der Märkte und drastische Veränderung der
Zinssätze. Das wird eine globale finanzielle Panik auslösen, die
zeitgleich auf der ganzen Welt auftreten wird. Die Illuminaten glauben
sehr fest an die Kontrolle der Menschen durch Finanzen. Ich kenne den
genauen Zeitplan nicht und möchte auch nicht raten."
Vielleicht die Worte einer Verrückten - aber doch beachtlich nah an der sich abzeichnenden Realität. Denn dass die Finanzkrise durch seltsame Finanzprodukte in Brand gesetzt wurde,
die der Milliardär Warren Buffet sehr korrekt als "finanzielle
Massenvernichtungswaffen" bezeichnete, ist mittlerweile mehr als
deutlich. Auch hier wieder: Sind diese Derivate wirklich eine
Fehlkonstruktion, oder machen sie genau das, was sie sollen. Dann
dienten diese offenbar nicht nur dem Zweck der Umverteilung nach oben,
sondern auch dem Zweck, das weltweite Finanzsystem einer kontrollierten
Zerstörung zuzuführen.
Mag es nun Zufall sein oder nicht, dass die zweite Hauptstrategie -
die Angst vor dem Terrorismus - ausgerechnet durch eine gezielte
Sprengung des "Welt-Handels-Zentrums" begann (World Trade Center).
Die Moral von der Geschicht
Die Moral von der Geschicht: Man weiß es alles nicht. Man kann das
Weltgeschehen so oder so lesen, es liegt an jedem Einzelnen, sich sein
eigenes Bild zu machen.
Aber was immer irgendwelche Illuminaten in ihren dunklen Herzen
ausbrüten mögen: Was wirklich passiert, liegt immer noch an uns. Selten
lagen Licht und Schatten so nah beieinander. Wenn etwas Altes zerbricht,
besteht die Chance zu etwas Neuem. Es liegt an uns, dies zu erträumen
und zu gestalten, statt uns von oben ein neues System aufstülpen zu
lassen.
Es lohnt sich vielleicht, wachsam zu bleiben und die Nachrichten auch
mal mit anderen Augen zu lesen. Ob nun alles geplant ist, oder unsere
Politiker schlicht zu dumm: Eine Lösung ist von dort so oder so nicht zu
erwarten. Ein neues System muss von unten kommen. Auch ich wünsche mir
eine geeinte Welt, in der wir uns alle als Brüder und Schwestern sehen
und rote Striche auf Landkarten irrelevant werden - aber ich glaube
nicht an Zentralismus, sondern an individuelle Freiheit.
Und zunehmend ist mein Impuls, der Politik und dem ganzen Wirrwarr
überhaupt den Rücken zuzukehren und anders zu leben. Näher an der Natur,
in Kooperation mit herzlichen Menschen. Bei dem ganzen Wahnsinn einfach
nicht mehr mitzumachen. Wie, das versuche ich, das versuchen viele noch
herauszufinden, denn das System hat seine Tentakel weit in unsere Leben
geschoben. Aber ob es der Kapitalismus oder der Illuminati-Plan ist: Es
braucht uns, damit das funktioniert. Aber wir können auch was anderes
machen, da bin ich mir sicher. So viele tragen es schon in ihren Herzen.
Die Zeit ist jetzt. Jetzt wo alles beginnt zu zerfallen, sollten wir
uns umso mehr mit uns selbst und unseren Träumen verbinden, statt mit
unserer Angst.
Quelle: SEIN.DE
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