Schon nach einem Jahr Untersuchungshaft ist die
Bundesanwaltschaft soweit, daß sie Anklage gegen Beate Zschäpe erhebt.
Nun kann man sich fragen, ob die Herrschaften dank Beamtenbesoldung ein
wenig langsamer arbeiten als die für gewöhnlich sehr tüchtigen
Deutschen, oder ob man nun endlich genug Indizien "nachgebessert" hat,
um einen eindrucksvollen Schauprozeß zu führen. Auf jeden Fall stinkt
ein Verfahren, bei dem den Opfern 900.000 Euro Schweigegeld gezahlt
wurden und bei dem nicht nur einmal, sondern ständig irgendwelche Akten
rechtzeitig verschwinden.
Um ein Verbrechen, egal von wem begangen, geht
es schon lange nicht mehr, sondern nur noch um Systempropaganda. Und so,
wie die offiziellen Stellen involviert sind, von Polizei,
Geheimdiensten, diversen Verfassungsschutzämtern, parlamentarischen
Untersuchungsausschüssen in Bund und Ländern, darf man davon ausgehen,
daß hier aktive Geschichtsfälschung betrieben wird. 2011 konnte man noch
glauben, daß die Herren Böhnhardt und Mundlos Täter gewesen waren, 2012
sind sie zu passend, um real zu sein. Womöglich haben sie Banken
überfallen, doch die "Döner-Morde" haben andere begangen. Die wurden
ihnen zu Propaganda-Zwecken in die Schuhe geschoben, als Begründung für
irgendwelche Schafsauftriebe, nach dem schon ausgeleierten Motto:
Hinterdeppendorf ist bunt statt braun.
Steter Tropfen höhlt sogar Großkassierer
Steinbrück: Die 25.000 Euro des Bochumer Innenhof-Gelabers will er nun
doch an drei soziale Einrichtungen spenden, die ihm die Bochumer
Oberbürgermeisterin und Parteigenossin Ottilie Scholz nennen soll. Und
sogar die Stadtwerke Bochum haben dazugelernt: Eine Dumm-Quatsch-Runde
mit 25.000-Euro-Gagen soll es angeblich nicht mehr geben. Inzwischen
wurde ein weiterer Bochumer 25.000-Euro-Quatscher bekannt: Joachim
Gauck. Was der mit dem Geld gemacht hat, wurde bis jetzt noch nicht
aufgedeckt.
Zypern ist ebenfalls ein bißchen pleite und
braucht Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm. Die Zypern-Banken haben zu
viel Geld an Griechenland verliehen und wurden sogar Opfer des ersten
Schuldenerlasses für Griechenland. Entweder die EU hilft oder die
Einlagen bei den Zypern-Banken sind in Gefahr. Dabei handelt es sich
allerdings nicht um die Sparbücher zusammengeschaffter Omas, sondern um
das Schwarzgeld russischer Millionäre. Aber was soll's, die Demokraten
retten alles. Nach den griechischen Milliardären sind die russischen
Millionäre ja auch wirklich arme Schlucker.
Mario, der Draghi von Goldman Sucks, hat noch
Pläne mit dem Euro. Erst mal hält er sich bereit, die Zinsen zu senken.
Die sind zwar so niedrig wie nie zuvor, aber bei den enormen
Staatsschulden ist jede Nachbesserung willkommen. Trifft ja nur jene,
die nicht mit Gold und Silber für ihr Alter vorgesorgt haben. Dank der
Inflationsrate ist der Zinssatz ohnehin negativ, für Sparer sowieso und
für den einen oder anderen Staat auch. Außerdem möchte er neue
Geldscheine herausbringen, die noch fälschungssicherer sein sollen. 2013
will er mit den Fünfern anfangen. Bei einem Wert pro Jahr wären wir
dann - Moment - 2019 bei den Fünfhundertern. 2020 könnte er die
Tausender einführen, '21 die Zweitausender, '22 die Fünftausender... Ach
so, ja, dann ist er eh nicht mehr im Amt. Und der Euro... Ach, wen
interessiert denn noch der Euro? Eine Unze ist eine Unze und bleibt eine
Unze. Daran bastelt nicht mal Goldman Sucks herum.
Michael Winkler
Michael Winkler
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